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Geschichte des Museums

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Aufgrund des Bemühens der Mitglieder des Slowenischen Kulturvereins Drabosnjak und vieler MitarbeiterInnen aus Kärnten und der RepublikSlowenien ist in Köstenberg eine Museumssammlung entstanden, die das Erbe der Vergangenheit bewahrt und gleichzeitig zum genauen Betrachten und Lernen, vor allem aber zum besseren Verstehen des alltäglichen Lebens anregt.

Untergebracht wurde die Sammlung in Oberdorf im Pfarrwirtschaftsgebäude, das der Verein auf Initiative des Pfarrers Stanko Trap und des Obmanns Janez Lesjak im Jahr 1975 durch die Vermittlung des Christlichen Kulturverbands und des Slowenischen Kulturverbands sowie die finanzielle Unterstützung Sloweniens gekauft und renoviert hatte. Das Vereinsleben in Köstenberg kann auf eine lange Tradition verweisen. Bereits im Jahr 1903wurde der Slowenische Bildungsverein für Köstenberg und Umgebung mit dem Zweck gegründet, die slowenische Landbevölkerung zu bilden und die slowenische Sprache und Kultur zu erhalten. Während des zweiten Weltkriegswurde jegliche Tätigkeit des Vereins verboten. Im Jahr 1973 kam es auf Initiative Janez Lesjaks zu einem Neubeginn und der Verein erhielt den Namen Slowenischer Kulturverein Drabosnjak, nach dem bekannten Volkspoeten Andrej Schuster-Drabosnjak, der in den Jahren 1768–1825 in Oberjeserz ob Velden lebte .Die kulturelle Tätigkeit des Vereins entwickelte sich vor allem in den Bereichen Gesang und Theaterspiel. Zur Belebung des kulturellen Lebens in Köstenberg trug vor allem die Aufführung des Passionsspiels von Andrej Schuster Drabosnjak in den Jahren 1982 und 1983 bei, der noch weitere erfolgreiche kulturelle Veranstaltungen folgten. Neben dem Theaterspiel beschäftigte man sich auch intensiv mit dem Sammeln von Gegenständen, Werkzeugen und Geräten aus dem Alltagsleben, die im renovierten Vereinshaus aufbewahrt wurden. Dorthin kamen auch Kostbarkeiten aus dem Bereich des geistigen Kulturerbes, wobei besonders die Theaterkostüme für die Passionsspiele zu erwähnen sind.

Im Jahr 1998 beschlossen die jüngeren Vereinsmitglieder eine sachkundige Renovierung des Drabosnjak-Kulturhauses und eine wissenschaftlich fundierte und präsentierte Museumssammlung. Zur Mitarbeit wurden der Christliche Kulturverband, der Slowenische Kulturverband und das Slowenische Volkskundeinstitut Urban Jarnik eingeladen. Der Christliche Kultuverband gewann das Kulturministerium der Republik Slowenien als Sponsor, das die Renovierung des Drabosnjak-Kulturhauses und die Präsentation der Museumssammlung finanziell ermöglichte. Die Erneuerung der Vereins- und Ausstellungsräume im Untergeschoss wurde vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur(bm:uuk) finanziert. Das Projekt wurde auch von der Gemeinde Velden unterstützt. An der Renovierung wurde seit 1998 gearbeitet. Zuerst musste ein Konservierungsprogrammund ein Durchführungsplan erstellt werden, erst danach konnte mit der Renovierung begonnen werden. Alle gemauerten und hölzernen Teile des Erd-, Ober- und Dachgeschosses mussten von Grund auf erneuert, das Dach neu gedeckt, der Dachstuhl renoviert, Wärmeisolierungen und
alte patinierte Bretter eingefügt, Guckfenster in ihrer ursprünglichen Form ausgesägt, alle Fenster und Türen erneuert, elektrische Anlagen nachdem Standard in Museen eingerichtet, das Dachgeschoss mit Gipsplatten abgedeckt, Entwässerungsgräben gezogen, das äußere Mauerwerk geweißt, die ursprüngliche Dekoration wiederhergestellt, das Holz mit Insektiziden und Wachsgereinigt und geschützt, die Holzhütten an der Vorder- und der Rückseite des Hauses als Museumsdepot aufgestellt und noch eine Reihe kleinerer Arbeiten erledigt werden.

Anspruchsvoll gestaltete sich auch die Erstellung der Museumssammlung. Die reichhaltige Sammlung von Gegenständen, die nach dem plötzlichen Tod von Janez Lesjak zur Gänze ohne Aufzeichnungen über die Herkunft, die Übergeber, die Benutzer, die Zeit und den Verwendungszweck verblieben war, wurde in den 90erJahren des 20. Jahrhunderts noch durch neue ,geschenkte Gegenstände aus dem Haus von Micka Miškulnik aus St. Jakob im Rosental erweitert. In den Jahren danach wurden noch einige bewusst ausgewählte Gegenstände erworben, damit die Präsentation der Sammlung in thematisch abgeschlossenen Einheiten ermöglicht wurde. Die Sammlung enthält ungefähr vierhundert Gegenstände aus der Zeit vom letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Museumsgegenstände mussten zuerst ausgewählt, restauriert, registriert, fotografiert und provisorisch nach Themengruppen geordnet werden. Diese Arbeit wurde unter Mitarbeit einer größeren Zahl von Fachleuten aus Österreich und Slowenien durchgeführt. In Köstenberg und verschiedenen Orten des Rosentals, vor allem in Ludmannsdorf und St. Jakob, wurden im Gespräch mit InformantInnen Angaben zur Verbreitung der Gegenstände (sowohl geografisch als auch hinsichtlich der sozialen Struktur ihrer BenutzerInnen), zur Funktion der Gegenstände, zur Zeit ihrer Verwendung, zu den Bezeichnungen der Gegenstände und ihrer einzelnen Teile gesammelt. Neben den fachlichen wurden auch die mundartlichen Bezeichnungen, die in Köstenberg, St. Jakob und Ludmannsdorf Verwendung finden, aufgezeichnet. Es folgten die Inventarisierung und typologische Einordnung der Gegenstände nach inhaltlichen Kriterien und die Einrichtung einer ständigen Ausstellung. Hinsichtlich der Struktur der Gegenstände und der Möglichkeiten der Ausstellungsräume wurden die Ausstellungsstücke inhaltlich in drei Gruppen zusammengefasst. Im ersten Teil der Ausstellung, auf der Tenne, werden die wichtigsten Tätigkeiten der Landwirtschaft vorgestellt, die den selbstversorgenden Familien auf dem Lande bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts das Überleben ermöglichten. Hier wird durch die Gegenstände die Geschichte über die Arbeit der Menschen von der Aussaat bis zur Ernte, von der Viehzucht bis zur Gewinnung der Tierprodukte und von den Transportmitteln erzählt. Im ersten Ausstellungsraum ober der Tenne kann man Gegenstände des heimischen Gewerbes (sowohl Produkte als auch Werkzeuge) und des Forstwesens, das wichtigsten Wirtschaftszweig für die Gewinnung des gewerblichen Rohmaterials darstellte, besichtigen. Im letzten Raum sind Gegenstände, die mit der Arbeit und dem Leben im Haus zu tun haben, zu sehen. Unter den verschiedenen Tätigkeiten im und beim Haus ist besonders auf das Flachsbrechen als wichtigere Arbeit der Frauen hinzuweisen; inhaltlich ist es mit den anderen Arbeiten der Frauen im Haushalt verbunden. Der Rundgangdurch die Ausstellung endet in den privatesten Räumen des alltäglichen Familienlebens.

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