Alle Getreidesorten (Sommerroggen, Hafer, Sommerweizen, Gerste, Lein, Buchweizen, Winterroggen, Winterweizen) wurden von Hand ausgesät, mit Hilfe von Samenkörben oder besonderen Schürzen. Es wurde „auf Faust“ gesät. Der Säer warf eine faustvoll Samenkörner aus, und zwar ein Drittel auf jeden Schritt. Die Kinder markierten mit Asche, Spreu oder Zweigen, wie weit die Samenkörner fielen. Nach der Aussaat wurde geeggt und gewalzt, mancherorts wurde die Scholle nach dem Maissetzen mit einem „Knüppel“, dem Schollenzerkleinerer, zerkleinert. In den 70er Jahren wurden schon großteils Traktorsämaschinen verwendet. Die Erdäpfel wurden meistens während des Pflügens gesetzt. Für den Mais verwendete man Setzhölzer, bis die ersten Maissetzmaschinen in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts aufkamen. Die Hackfrüchte mussten während des Wachstums mindestens zweimal mit der Haue behackt werden, um das Unkraut zu entfernen und die Erde aufzulockern. Beim zweiten Mal wurde auch mit der Haue oder mit dem Hakenpflug, der Årl, gehäufelt. Während der beiden Weltkriege kamen eiserne „Häufler“ auf den Markt und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Ziehhacken zur Unkrautentfernung zwischen den Hackfrüchten. Kleinere Äcker und Gärten werden noch heute mit der Hand bearbeitet. In den 60er Jahren begann man zur Unkrautvertilgung größtenteils chemische Spritzmittel anzuwenden.
