In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde dem Heu Stroh beigemengt. Dieses Gemenge musste sehr klein, auf ca. 7 cm, aufgeschnitten werden. Das Futter für die Pferde wurde noch kleiner geschnitten, weil auch man auch Klee beimengte. Während der beiden Weltkriege wurden Futterschneidemaschinen mit Handantrieb oder solche, die mit Göpeln angetrieben wurden, verwendet. Göpel wurden von Zugtieren bewegt. Nur Großbauern hatten schon damals Benzinmotoren. Nach der Elektrifizierung in den 50er Jahren setzten sich Elektromotoren durch. Das Futterschneiden musste im Winter fast täglich verrichtet werden. Diese Arbeit war nicht mehr erforderlich, als man in den 60er Jahren anfing bessere Futterkrippen zu bauen, sich die Heumenge vergrößerte und immer mehr Silomais für die Fütterung angebaut wurde. Die Futterrüben für die Schweine mussten roh aufgehackt werden, ursprünglich mit Hackmessern in Holztrögen, später auch maschinell. Die Erdäpfel wurden in eigenen Dämpfkesseln oder in Töpfen, die in den Kachelofen geschoben worden sind, gekocht. Sie mussten noch warm mit Stampfern zerstoßen werden. Die Schweine bekamen außerdem Spelzen und Schrot. Damit wurden sie erst ab September bis zur Schlachtung im Winter gemästet. Im Sommer bekamen sie vor allem Brennnesseln, die äußeren Blätter der Futterrüben und andere wildwachsende Pflanzen. Größere Mengen wurden in Futterschneidemaschinen zerkleinert. Heute werden die Schweine vor allem mit Getreide gemästet.
