Bauernhäuser hatten bis in die 30er und 40er Jahre des 20. Jahrhunderts überwiegend Rauchküchen. Hier wurde am offenen Feuer gekocht. Die Feuerstelle befand sich auf einem länglich gemauerten Sockel, neben der Öffnung des Kachelofens. Die Töpfe wurden während des Kochens auf einen Dreifuß gestellt oder es wurden Töpfe mit drei Füßen verwendet. Im Winter wurde auch im Kachelofen gekocht. Mit dem Heizen des Kachelofens wurde der anliegende Raum, die Stube, gewärmt. In Rauchküchen wurde auch Schweinefutter gekocht. Die Kochtöpfe standen meist nur am gemauerten Sockel. Unabkömmliche Gegenstände der Rauchküchen waren Behelfe zum Brotbacken und die Ofengabel. Das Wasser wurde in einem gemauerten Becken oder in einem über der Feuerstelle hängenden Kessel gewärmt, das frische war in einem Holzschaff. An der Decke waren Balken zum Räuchern von Fleisch angebracht. Wegen des Rauches wurden Rauchküchen nur während der Küchenarbeit genützt.