Bevor sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts die Dreschmaschinen durchsetzten, wurde das Korn mit Dreschflegeln gedroschen. Die Garben wurden auf der Scheune der ganzen Länge nach in zwei Reihen mit den Ähren nach innen aufgelegt. Während des Dreschens klang es wie: „pikata – pokata“, „pik – pok, pik – pok“ oder „klopəce, mize, klopəce, mize“ (Bänkchen, Tische …). Das gedroschene Stroh wurde zu großen Bunden zusammengebunden. Das Getreide wurde während des Dreschens auf einen Haufen gerechnet und danach mit Reitern und Windmühlen gereinigt. Durch rhythmisches Schütteln der Reiter wurden aus dem Getreide die Ähren, Stroh und gröbere Schmutzteile entfernt. In den Windmühlen (seit Anfang des 20. Jahrhunderts) wurde das Getreide noch feiner gereinigt und von den Spelzen getrennt. Früher worfelte man mit Getreideschaufeln, wobei man das Getreide von einer Seite der Scheune zur anderen schmiss. Dabei fielen die leichten Spelzen zuerst auf den Boden und das schwere Korn fiel am weitesten.
