Bis Mitte des 20. Jahrhunderts backten die Frauen das Brot zu Hause, auf mittleren und großen Bauernhöfen alle vierzehn Tage oder drei Wochen. Das Brot war das am meisten geschätzte Lebensmittel. Die Frauen backten Roggenbrot, im Frühling mit Beigabe von Gerstenmehl. Die Hausfrau gab den Sauerteig vom vorherigen Backen in die Molter zum Mehl und unter ständiger Beigabe von Wasser wurde der Teig geknetet. Über den Teig wurde ein Kreuz gemacht und man ließ ihn aufgehen. Danach wurden Laibe geformt und in Backkörbe gelegt, wo der Teig nochmals aufging. Bevor der Laib in den Ofen geschoben wurde, wurde darauf das Gottesauge eingeschnitten, wobei auf Slowenisch die Bitte ausgesprochen wurde: „Gottesauge schau du auf ihn, damit er nie ausgehen wird.“ Das Brot wurde in Speisekammern aufbewahrt, für den alltäglichen Bedarf war ein Laib in der Schublade des Tisches. Das beste Weizenmehl sparte man zum Reindlingbacken. Sie wurden zu Ostern, Weihnachten und zum Kirchtag gebacken. Gefüllt wurden sie mit Nüssen, Rosinen, Zimt oder Johannisbrotbaummehl.