Die Sattler fertigten Kummete, Pferdegeschirr (Zaumzeug, Zügel und Brustgeschirr) und auch Matratzen an. Mit der Anfertigung von Satteln beschäftigten sich in größeren Städten nur Sportsattler. Das Reiten war auf dem Lande nicht verbreitet, nötigenfalls verwendete man nur eine Decke. Das Pferdegeschirr wurde bei der schweren Arbeit am Feld oder beim Fuhrwerken oft beschädigt. Zum Reparieren gingen die Sattler auch „auf Stör“. In den Werkstätten verwendeten sie zum Einspannen des Leders bei der Bearbeitung den Rössl, ähnlich wie die Wagner den Raffstuhl. Zum Zuschneiden des festen Rindsleders benötigten sie gut geschliffene Messer, zum Handnähen die Ahle, zwei besondere Nadeln mit stumpfer Spitze und einen mit Harz gewachsten, starken Faden. Der Leibkies des Kummets wurde mit Rosshaar und auch mit Schweineborsten gefüllt. Die Füllung musste mit der Zupfmaschine immer wieder auseinandergezupft und gelockert werden.
č2: Zaumzeug
uzdà – dial. sl., Hålfter – dial. dt., zum Führen des Pferdes, bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, Sammlung J. Lesjak.
č3: Kummet (für die Arbeit)
kómat – dial. sl., Komat – dial. dt., für das Gespann eines Pferdes, bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, Sammlung J. Lesjak.
č4: Kummet
kómat – dial. sl., Komat – dial. dt., für das Gespann eines Pferdes bei feierlichen Anlässen, bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, Sammlung J. Lesjak.
č5: Ochsenkummet
kómat za vovà – dial. sl., Oksnkomat – dial. dt., bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts, Sammlung J. Lesjak.
č1: Zupfmaschine zum Auflockern und zur Reinigung der Kummet- und Matratzenfüllung
Katatschn – dial. dt., bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, Sammlung J. Lesjak.