Mit dem industriellen Fortschritt entwickelte sich die Schlosserei in mehrere Fachgebiete. Die aus Eisen geschmiedeten Schlösser wurden in der Vergangenheit von den Schmieden hergestellt. Dies waren im Grunde Unikate, die den Bedürfnissen der Auftraggeber entsprachen. Besonders gute Schlösser hatten die Besitzer auf Getreidespeichern. Die Hintertüren der Bauernhäuser waren noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts nur von innen mit einer Querlatte, die in den Riegel geschoben wurde, verschließbar. Wegen der immer größer werdenden Anforderung nach Präzisionsarbeit trennte sich im 19. Jahrhundert das Schlosserhandwerk vom Schmiedehandwerk. Die Schlösser, Schlüssel, Türklinken, Schutzbleche und Bänder werden nunmehr serienmäßig angefertigt. An Wirtschaftsgebäuden waren auch hölzerne Schlösser angebracht, die oft vom Besitzer selbst angefertigt wurden.
