In der Vergangenheit zählten die Schmiede zu den bedeutendsten Handwerkern im Dorf. Sie schmiedeten alle Eisenteile der Wägen, Schlitten, Eggen, Pflüge, Beschläge für verschiedene Gegenstände und Fenstergitter. Sie reparierten und erzeugten Werkzeug, beschlugen Pferde und stellten verschiedene Arten von Nägeln her. Einige Schmiede spezialisierten sich gar auf die Erzeugung von Nägeln. Der Wagenbau und das Schmiedehandwerk waren eng verbunden. Für ihre eigenen Bedürfnisse brannten die Schmiede vor dem Zweiten Weltkrieg die Kohle teilweise selbst, vor dem Ersten Weltkrieg machten dies auch wandernde Köhler. Die Verwendung von Holzkohle wirkte sich sehr gut auf das Eisen aus, weil darin Schadstoffe wie Schwefel und Phosphor fehlten und das Eisen mit Kohlenstoff angereichert wurde. Für das Reifenaufziehen auf das Wagenrad wurden zum Feuermachen Haselzweigbündel verwendet, um die Eisenreifen in der höheren Flamme gleichmäßig erwärmen zu können. Die Schmiede hatten den Brauch nach getaner Arbeit Schürhaken und Löschhorn verschränkt auf der Esse liegen zu lassen.