Zur Beförderung von Lasten konnten auf die Wägen verschiedene Aufsätze gestellt werden: der Leiterwagen, unter anderem zum Einbringen von Heu und Getreidegarben, die Mistkrippe, und die Strebkrippe für die Einstreu. Während die Wägen vom Wagner angefertigt wurden, wurden die Krippen von den Bauern selbst meist aus Haselruten hergestellt. Häusler, die ein bis zwei Kühe hatten, besaßen meist nur Karren, die von Personen gezogen wurden. Wägen und Zugtiere wurden in dringenden Fällen von den Bauern ausgeliehen. Die „Leihgabe“ wurde mit Arbeit abgedient, z. B. bei der Getreideernte oder bei der Heumahd. Weil Pferd und Pferdegeschirr teuer waren, wurden bis zum Zweiten Weltkrieg vielfach auch Ochsen und sogar Kühe als Zugtiere für die Arbeit eingespannt. Als Gespann dienten hölzerne Stirnjoche für ein oder zwei Zugtiere sowie ältere, spezielle Kummete. Vor den Traktoren waren Pferde die wichtigsten Arbeitstiere. Die Bauern besaßen für die Arbeit und für feierliche Anlässe unterschiedliche Kummete. Zur Personenbeförderung bei feierlichen Anlässen besaßen größere Bauern Kaleschen, offene Wägen mit vier Rädern, der zweirädrige Gig wurde eher in der Stadt gebraucht.